18.03.2020 Um das Gesundheitssystem stabil zu halten sowie Pflege und Betreuung im Land weiter sicherzustellen, brauchen die Verbände der Sozialwirtschaft die Unterstützung vom Land.
„Schutz und Versorgung gerade der Menschen, die bei einer Infizierung mit dem Corona-Virus besonders gefährdet sind, ist unser Auftrag“, erklärt Ursel Wolfgramm, Vorstandsvorsitzende der Liga der freien Wohlfahrtspflege in Baden-Württemberg. „Wir müssen alles dafür tun, dass unsere Mitarbeitenden sicher und geschützt sind, die Arbeitsbedingungen bewältigbar bleiben und finanzielle Einbußen der Einrichtungen und Dienste ausgeglichen werden.“ Die Verbände der freien Wohlfahrtspflege sind in der stationären und ambulanten Altenpflege, der Behindertenhilfe, der Kinder- und Jugendhilfe, der Arbeit mit armen, arbeitslosen, suchtkranken Menschen tätig.
„Die Mitarbeitenden verrichten lebensnotwendige Dienste am Menschen, die nicht vom Homeoffice aus geleistet werden können“, sagt Ursel Wolfgramm. Je mehr Personal ausfalle, desto unlösbarer werde es, „unsere Aufgaben und Pflichten zu erfüllen“. Durch die gesetzlichen Rahmenvorgaben dürfe ein Sozialunternehmen keine Liquiditätsreserven aufbauen, was bei Umsatzeinbrüchen sehr schnell zu Insolvenzen führen könne. „Um die systemrelevanten Aufgaben im Gesundheits- und Sozialwesen zu sichern, brauchen wir für die Sozialwirtschaft einen Sozialfonds oder ein Sofortprogramm des Landes“, erklärt die Vorstandsvorsitzende der Liga der freien Wohlfahrtspflege in Baden-Württemberg. Die Schließung von Einrichtungen und Diensten, Behindertenwerkstätten und Fachberatungsstellen stellen freie Träger vor erhebliche Liquiditätsprobleme.