[Liga Ausschuss]

Armut und Existenzsicherung

Im Ausschuss Armut und Existenzsicherung bündeln die Mitgliedsverbände der Liga ihre armutspolitische Kompetenz. Der Ausschuss verantwortet die politische Positionierung der freien Wohlfahrtspflege zu den politischen Fragen der Existenzsicherung, Armutsberichterstattung sowie Teilhabe und sozialer Ausgrenzung. Gegenüber der Landesregierung, dem Landtag, kommunalen Spitzenverbänden und der Öffentlichkeit vertritt der Ausschuss die Anliegen von Menschen in Armut und Ausgrenzung und entwickelt Lösungen für eine wirksame und nachhaltige Armutsbekämpfung in Baden-Württemberg.

Die Expertise der Praxis ist im Ausschuss durch die Unterausschüsse Wohnungslosen- und Straffälligenhilfe, Schuldnerberatung, Frauen und Gewaltschutz und Europa eingebunden. Die fachpolitische Arbeit zu diesen Armutslagen wird im Ausschuss gebündelt und legt die Grundlage für die armutspolitische Arbeit der Liga. Neben den Unterschüssen wird auch die Arbeit in der LAG Arbeit und verschiedener landespolitischer Gremien, wie dem Landesbeirat für Armutsprävention im Ausschuss koordiniert.

Eine Besonderheit des Ausschusses ist die Kooperation mit der Selbstorganisation von Menschen in Armutslagen. In der gemeinsamen Landesarmutskonferenz Baden-Württemberg vertritt der Ausschuss die Liga in der institutionalisierten Kooperation zwischen Verbänden und von Armut betroffenen Menschen. Diese Partizipationsstruktur ist vervollständigt und bereichert die armutspolitische Arbeit der Liga um die entscheidende Perspektive der betroffenen Menschen. Die Landesarmutskonferenz veranstaltet die Aktionswoche Armut und setzt sich für eine Gesellschaft ohne Armut und Ausgrenzung ein.

Sprecher: Simon Näckel
(Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart)

Im Unterausschuss Wohnungslosen- und Straffälligenhilfe bündelt sich strukturell sowohl die fachliche Expertise aller Liga Verbände zu den Themen und Diensten der Hilfen nach §§ 67 ff. SGB XII als auch die politische Interessenvertretung des Klientel. Die Durchführung der Stichtagserhebung als auch die besonderen Belange von Frauen in Wohnungsnot werden in Unterarbeitsgruppen bearbeitet.

Der Unterausschuss bündelt die politische Vertretung gegenüber dem Land, den kommunalen Verbänden und der Gesellschaft beispielsweise durch die Zusammenarbeit mit dem Kommunalverband Jugend und Soziales und die jährliche Kampagne zum Erfrierungsschutz .

In der Landesarbeitsgemeinschaft öffentliche und freie Wohlfahrtspflege wird im direkten Dialog mit den kommunalen Landesverbänden nach gemeinsamen Lösungen gesucht. Die Zusammenarbeit mit dem Sozialministerium zielt auf eine Verbesserung der Rahmenbedingungen der Lebenslagen Wohnungsloser im Land. Aufgrund der Expertise für die von Wohnungsnot am häufigsten Betroffen bringt sich der Unterausschuss auch in der Wohnraum-Allianz Baden-Württemberg des Wirtschaftsministeriums ein.

Sprecherin: Nicole Pitteroff
(Diakonisches Werk Württemberg)

Im Unterausschuss Schuldnerberatung haben sich die Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege in Baden-Württemberg zusammengeschlossen. Im Fokus stehen die Vertretung der Interessen von überschuldeten Menschen sowie die, der in der Schuldnerberatung tätigen Mitgliedsorganisationen und Verbände.

Der Unterausschuss vertritt die Anliegen der Schuldnerberatung in verschiedenen politischen Gremien auf Landesebene. Wir setzen uns im Sinne überschuldeter Menschen sozialpolitisch für die Belange der Schuldnerberatung ein. Ein flächendeckender Ausbau, eine sichere Finanzierung sowie die kostenfreie Öffnung des Zugangs zur Schuldnerberatung für alle gehören zu unseren Forderungen.  Durch Anregungen und Stellungnahmen arbeiten wir an Gesetzgebungsverfahren mit.

Ein Ergebnis der partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit den kommunalen Spitzenverbänden und dem Ministerium ist der jährlich gemeinsam organisierte Landesfachtag Schuldnerberatung.

Seit 2023 wird jährlich ein Bericht zu Umfang und Struktur der Schuldnerberatung veröffentlicht.

Sprecherin: Elisabeth Förter-Barth
(Diakonisches Werk Baden)

Der Unterausschuss Frauen und Gewaltschutz bündelt die fachliche Expertise der Mitgliedsverbände in den Themenfeldern Gewalt gegen Frauen im Geschlechterverhältnis, Prostitution und Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung. Er befasst sich mit aktuellen Themen und Problemstellungen, die die fachliche Arbeit in Baden-Württemberg bewegen.

In Fachgremien auf Landesebene und gegenüber den kommunalen Spitzenverbänden vertritt der Unterausschuss die Interessen der verbandlichen Mitgliedseinrichtungen und der gewaltbetroffenen Frauen. Ein besonderes Augenmerk wird in den kommenden Jahren auf die Umsetzung der Istanbul-Konvention in Baden-Württemberg gelegt. Der Ausbau des spezialisierten Hilfesystems hat höchste Priorität.

Zur Verbesserung der Lage der Frauen arbeitet der junge Unterausschuss einerseits mit dem Sozialministerium zusammen, andererseits wirkt er auf einen guten Austausch mit verschiedenen Netzwerken des Hilfesystems im Land hin.

Sprecherin: Sabine Baumann
(Der Paritätische Baden-Württemberg)

Im „Liga-Unterausschuss EU-Strukturfonds“ begleiten die „Europa-Referent*innen“ der Liga-Verbände fachlich die Umsetzung der EU-Strukturfonds in Baden-Württemberg:

  • Europäischer Sozialfonds („ESF“)
  • Europäischer Fonds für regionale Entwicklung („EFRE“)
  • Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums („ELER“ – Maßnahmen- und Entwicklungsplan Ländlicher Raum Baden-Württemberg)

Dies beinhaltet die Mitarbeit und Vertretung der Liga-Interessen in den Begleitausschüssen der Strukturfonds, in denen unter anderem die Förderschwerpunkte für die jeweilige Förderperiode abgestimmt werden sowie teilweise auch die direkte Zusammenarbeit mit den zuständigen Verwaltungsbehörden.

Auf Bundesebene bringt der Unterausschuss baden-württembergische Interessen und Belange in die „AG Strukturfonds“ der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtpflege (BAGFW) ein, die die Interessen der Freien Wohlfahrt z.B. bei den ESF-Bundesprogrammen vertritt und darüber hinaus bei der Gestaltung der Rahmenbedingungen in Berlin und Brüssel mitwirkt.

Telefon

+49 711 61967-0

Ansprechpartner

Vorsitzende:
Heiner Heizmann
(Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart)

Michael Karmann
(Caritasverband für die Erzdiösese Freiburg)

Stellvertreter*innen:
Ralf Nuglisch
(Der Paritätische Baden-Württemberg)

Laura Streitbürger
(AWO Württemberg)

[Ausschuss Armut und Existenzsicherung]

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