Im Juli hat die Bundesregierung den Kabinettsentwurf zum Haushaltsplan 2024 vorgelegt. In diesem wurde der Sozialhaushalt um 25 Prozent gekürzt. Die Liga-BW hat daher einen Überblick zu einigen Themenfeldern Sozialer Arbeit erstellt. Sie kommentiert diese anhand von Erläuterungen, wir sich diese Kürzungen vor Ort bei den Menschen in Baden-Württemberg auswirken.
In Baden-Württemberg und auch bundesweit steht unsere Gesellschaft derzeit zahlreichen Herausforderungen gegenüber, die sich vielfach in den Strukturen und Angeboten der Sozialen Arbeit widerspiegeln. Zentrales Motiv der Angebots- und Hilfesysteme in der Sozialen Arbeit ist es, Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen (junge, heranwachsende Menschen, geflüchtete und zugewanderte Menschen, Menschen in Armutslagen u. a.) bestmöglich zu unterstützen. Ihnen allen sollen existenzsichere Lebensbedingungen, Schutz und Teilhabe ermöglicht werden.
Während wir mit Blick in die Praxis und die Gesellschaft in vielen Bereichen steigende Bedarfe der Unterstützung und Hilfebedarfe, der Beratung oder Betreuung wahrnehmen, ignorieren die vorgesehenen Kürzungen diese vollständig: etablierte Leistungen wie die Finanzierung von Migrationsberatung oder Freiwilligendiensten sind ebenso betroffen, wie neue oder frisch reformierte Leistungen, etwa die Kindergrundsicherung oder die Asylverfahrensberatung. Eine krisenfeste Gesellschaft, die Entwicklungslinien mit hoher Zuwanderung, einen demografischen Wandel sowie die Auswirkungen großer Krisen in den letzten Jahren zu bewältigen hat, braucht soziale Innovationen und Investitionen in soziale Infrastruktur. Nur so können Integration, Chancengerechtigkeit und Demokratiefestigkeit langfristig gelingen.
Die Kommentierung “Kürzungen im Bundeshaushalt 2024: Auswirkung im Sozialen” steht Ihnen ab sofort zum Download bereit.