09 Nov

Am 8. November haben sich Vorstand, Mitgliederversammlung und Ausschussvorsitzende der Liga-BW mit dem Sozialausschuss des Landtags zu ihrem halbjährlichen Sozialpolitischen Gespräch getroffen. Im Mittelpunkt des Austausches stand der Themenkomplex Freiwilligendienste, bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt.

In Baden-Württemberg sind rund 49 Prozent aller Personen ab 10 Jahren ehrenamtlich oder freiwillig engagiert – damit liegen wir deutlich über dem Bundesdurchschnitt. 400.000 engagierte Menschen sind in den Liga-Verbänden sozial aktiv und werden dort hauptberuflich betreut, begleitet und ausgebildet.

Bürgerschaftliches Engagement leistet einen wesentlichen Beitrag für eine demokratische und solidarische Gesellschaft. Es wurde diskutiert, wie flexible und innovative Strukturen nachhaltig gefördert werden können, um das Ehrenamt auch in Zukunft zu stärken.

Mit den Freiwilligendiensten werden jährlich über 14.000 Menschen erreicht. Die Referierenden haben nochmals an die politisch Verantwortlichen appelliert, sich gegen die im Bundeshaushalt angekündigten Kürzungen zu positionieren. Die im Raum stehenden Kürzungen in Höhe von 63 Millionen Euro bedeuten einen Rückgang von 25 Prozent der bisherigen Fördermittel. Dies hätte nach Einschätzung der Liga-BW weitreichende Folgen: Für 2024 würde mutmaßlich jeder vierte besetzte Platz in den Freiwilligendiensten wegfallen. Für 2025 steht eine Kürzung von weiteren 25 Millionen Euro im Raum. Damit fiele gegebenenfalls jede dritte besetzte Stelle weg. In Baden-Württemberg wären dies 4.500 Plätze in den Einrichtungen und Diensten der Liga der freien Wohlfahrtspflege weniger.