In einer gemeinsamen Pressekonferenz der Liga-BW mit der Tafel-Baden-Württemberg und der Landesarmutskonferenz Baden-Württemberg (LAK BW), Netzwerk der Betroffenen hat die Liga-BW gestern die Landesregierung Baden-Württemberg aufgefordert möglichst bald einen Sozialgipfel einzuberufen.
Die gemeinsame Situationsanalyse der Verbände und Betroffeneninitativen zeigt: Armutslagen spitzen sich zu! Es ist davon auszugehen, dass angesichts der aktuellen Entwicklung der Lebenshaltungskosten – steigende Inflationsrate, explodierende Kosten bei Lebensmitteln, Energie u. a. – eine große Anzahl von Menschen der unteren bis mittleren Einkommensbereiche kurz- und mittelfristig Hilfen benötigen werden.
Die Tafeln in Baden-Württemberg kann mit einer aktuellen Befragung unter ihren Mitgliedern zeigen: Die Anzahl der Kund:innen ist seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs um rund 50 % angestiegen – die Anzahl der Bedürftigen insgesamt liegt sogar noch höher. Längst jedoch können nicht mehr alle Menschen mit Berechtigungsschein in den Tafelläden bedient werden. Für die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden in den Beratungsstellen der Wohlfahrtsverbände oder den Tafelläden ist die Belastungsgrenze erreicht.
Gemeinsam fordern die Liga-BW, Tafeln Baden-Württemberg und die LAK BW daher das Land zum Handeln auf. Ein Sozialgipfel zur Armutsbekämpfung, im Dialog mit allen Aktueren aus kommunaler und Landespolitk sowie den zivilgesellschaftlichen Partnern ist hierfür nötig. Außerdem braucht es ein präventives Denken und Handeln, um die jeweils konkreten Maßnahmen, die den Menschen in prekären Lebenslagen zugutekommen, schnell zu entwickeln.
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