31 Mai

Am 30.05.2022 haben sich die Mitglieder der Liga-BW zu einem digitalen Austausch mit dem Sozialausschuss des Landtags Baden-Württemberg unter Vorsitz von Florian Wahl getroffen, um über die Herausforderungen der Ukraine-Krise zu diskutieren.

Die Vorstandsvorsitzende der Liga-BW, Dr. Annette Holuscha-Uhlenbrock berichtete zunächst über die bisherigen Leistungen und Ergebnisse der Arbeit der freien Wohlfahrtspflege in den vergangenen Wochen. Neben den unmittelbaren Angeboten und Leistungen durch die Mitgliedsverbände der Liga-BW, waren dies zahlreiche politische Gespräche, um zunächst offene Fragen rund um die Unterbringung, Betreuung und Versorgung von Geflüchteten unterschiedlichster Zielgruppen zu klären und Rahmenbedingungen hierfür bestmöglich auszugestalten. Die Forderung nach der Einrichtung einer landesweiten Koordinierungsstelle zur Unterbringung von Menschen mit Behinderung und Pflegebedarf besteht weiterhin.

Desweiteren thematisierte die Liga-BW wie die durch den Krieg ansteigenden Kosten etwa für Lebensmittel und Energie bereits jetzt alle sozialen Einrichtungen und Dienste vor Herausforderungen stellen. Aber auch im Alltag vieler Menschen führen die Preissteigerungen zu spürbaren Problemen. Diese Entwicklungen muss auch die Politik im Blick behalten und Handlungsbedarfe erkennen.

Die Vorsitzende des Liga-Ausschuss Migration, Mervi Herrala, stellte gemeinsam mit ihren Kolleg:innen Philipp Neurath, Dr. Angelika Mölbert und Jürgen Blechinger eine Konzeption zur Neuausrichtung der Flüchtlingssozialarbeit in Baden-Württemberg vor. Mit einer systematischen Neuaufstellung, wie von den Liga-Verbänden in diesem Papier beschrieben, könnten zahlreiche Schwierigkeiten in der Aufnahme, Betreuung und Beratung von Geflüchteten ausgeräumt werden, die  auch in der derzeitigen Krise erneut sichtbar werden. Ziel ist ein Hilfesystem, in dem alle Maßnahmen qualitativ hochwertig, effizient und nachhaltig zusammenwirken können. So können zugewanderte Menschen entsprechend gut begleitet und unterstützt werden, und zwar von Anfang an.

Die Diskussion mit dem Sozialausschuss verdeutlichte eine grundlegende Zustimmung zu diesem innovativen Ansatz, der in der weiteren politischen Arbeit des Landes Beachtung finden soll. Florian Wahl, Vorsitzender des Sozialausschusses, formulierte abschließend einen großen Dank für die Arbeit der Liga-BW. Gemeinsam mit den anwesenden Abgeordneten würdigte er sowohl das vorgestellten Konzept als auch die geleistete Arbeit zur Bewältigung der Folgen aus dem Ukraine-Krieg.

Die Liga-BW trifft sich regelmäßig zwei Mal im Jahr zu einem sozialpolitischen Fachgespräch mit dem Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Integration des Landtags Baden-Württemberg. Aufgrund der aktuellen Lage hat mit diesem Termin ein zusätzlicher Austausch stattgefunden.

(Foto: Liga-BW)